Affen-Waisenhaus in Kamerun
Projektbedarf
90 Euro kostet die Versorgung eines Affenbabys mit Spezialnahrung pro Monat
Projektbeschreibung
Für mehr als 200 verwaiste Schimpansen, Gorillas, Drills und andere Affenarten ist das Limbe Wildlife Centre (LWC) im Süden Kameruns zu einer neuen Heimat geworden. Die Station nimmt auch regelmäßig gewilderte Graupapageien und Reptilien auf und wildert sie wo möglich nach langer Pflege wieder aus. Das Waisenhaus ist aus einem früheren Zoo entstanden und hat sich zu einer international anerkannten Auffangstation für bedrohte Primaten entwickelt.
****
Die meisten Affen im LWC haben eine ähnliche Geschichte: Sie wurden von Wilderern aus den Urwäldern Kameruns gerissen, ihre Eltern fielen dem Buschfleischhandel zum Opfer – Affenfleisch gilt in Teilen Afrikas als Delikatesse. Obwohl Primaten unter Schutz stehen, landen jeden Monat neue Affenbabys in der Auffangstation. Da die winzigen Geschöpfe wenig Fleisch geben, lassen die Wilderer sie meist zurück oder verkaufen sie als Haustiere.
Oft sind die kleinen Affen traumatisiert, krank oder verletzt. Tierärzte und erfahrene Pfleger des LWC betreuen die Tiere, bis sie gesund sind. Das Ziel: Wenn die Tierkinder fit für die Freiheit sind, sollen sie in einem sicheren Schutzgebiet ausgewildert werden. Zunächst sind die hilflosen Schützlinge rund um die Uhr mit ihrer menschlichen Ziehmutter zusammen, bis sie wieder neuen Lebensmut gefasst haben und sich ihr Gesundheitszustand stabilisiert hat. Nach Wochen intensiver Betreuung knüpfen die Affenkinder dann langsam Kontakt mit ihren Artgenossen – oft adoptieren dann ältere Weibchen aus der Gruppe den Neuankömmling.