Projektidee Tagespflege „Zukunftswerkstatt“:

Viele Jugendliche, die die Schule verlassen, wenn sie das 18. Lebensjahr vollendet haben und nicht in eine Werkstatt für Menschen mit Behinderungen aufgenommen werden, verbringen die Tage zu Hause, ohne Gemeinschaft und Möglichkeit zu einer Teilhabe am lebenslangen Lernen. Die Eltern sind häufig gezwungen ihre berufliche Identität aufzugeben und die Pflege und Betreuung in Vollzeit zu übernehmen. Eine Tagespflege, wie es sie für Senioren oder Kleinkinder gibt, stand Schulkindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen bisher nicht zur Verfügung. Diese individuelle Betreuung für junge Menschen mit Handicap steht in der Tagespflege „Zukunftswerkstatt“ im Vordergrund.

Der Name wurde gewählt, weil es etwas Wandelbares, im Prozess befindliches, gut beschreibt. So versteht sich die Tagespflege und möchte die betroffenen Familien in Ihrem Pflegealltag unterstützen. Für die Tagesgäste soll mittels einer aktivierenden Pflege der Anspruch des lebenslangen Lernens und Entdeckens in den Fokus rücken. Damit können die Tagesgäste weiterhin in ihrem gewohnten sozialen- und Familienumfeld verbleiben und gleichzeitig an einer Gemeinschaft mit Gleichaltrigen teilhaben.




Die Tagespflege soll die Familien in Ihrem Pflegealltag entlasten, eine Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf ermöglichen und gleichzeitig eine Isolation der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen verhindern. Da häufig eine Überlastung und Überforderung der Pflegenden Angehörigen durch die lange Zeit der Pflege und Betreuung droht, ist im weitesten Sinne auch eine Art „Kinderschutz“/“Patientenschutz“ durch die Tagespflege gewährleistet.