2007 hat ein Sechsfach-Mord in Duisburg Deutschland vor Augen geführt, dass die italienischen Mafia-Organisationen wie die 'ndrangheta hierzulande massiv präsent sind. Diese Tat und ein Schutzgeld-Erpressungsversuch in Berlin haben zur Entstehung des gemeinnützigen Vereins mafianeindanke e.V. geführt. Seitdem engagieren wir uns gegen die Ausbreitung der Organisierten Kriminalität in Wirtschaft und Gesellschaft und setzen uns damit für eine offene, demokratische Gesellschaft mit fairen Chancen für alle ein. Wir sensibilisieren für die Gefahren durch italienische Mafia-Gruppen in Deutschland, z.B. in über 200 Veranstaltungen auch mit Ministerbeteiligung, wirken romantisierenden Mafia-Klischees entgegen, bieten Betroffenen, Gesetzgeber:innen und Journalist:innen Beratung an, erinnern an Opfer und setzen uns für eine Verbesserung sowie europaweite Harmonisierung der Gesetze ein, z.B. im Bereich Geldwäsche und Finanzkriminalität.

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Der Generalsekretär von Interpol, Jürgen Stock, mahnte im Oktober 2024, Europa drohe den Kampf gegen die Organisierte Kriminalität zu verlieren und wies darauf hin, dass die Organisationen sogar das Potenzial hätten, Industrieländer zu destabilisieren. Das gilt auch für Deutschland. Der Zoll meldet Rekordfunde von Kokain im Hamburger Hafen, aus NRW überschlagen sich die Meldungen von Explosionen und Gewalt zwischen Drogenbanden. Laut Bundesregierung hat sich der Zahl der mutmaßlichen Mafia-Mitglieder im Deutschland seit 2008 verachtfacht. Mafia bedeutet nicht nur Schutzgeld, sondern vor allem die immensen Gewinne aus dem Kokainhandel, die in hohem Maß auch in Deutschland investiert werden. Die deutsche Rechtslage ist in Sachen Organisierte Kriminalität und Geldwäsche verbesserungsbedürftig. Es besteht also dringender Handlungsbedarf.